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„Brennt weiter für die junge Kirche“

Eröffnung der „krosskirche“ in Schweinfurt – Festakt und Gottesdienst im umgestalteten Chorraum der Kirche Sankt Kilian – Weihbischof Boom: „Wo die Sprache des Herzens gesprochen wird, wird man verstanden“

Schweinfurt (POW) Mitreißende Musik, eine stimmungsvolle Lichtshow, Tanz und viel Konfetti: Mit einem bunten und emotionalen Festakt hat die Jugendkirche Schweinfurt am Samstagabend, 19. Mai, die Eröffnung der „krosskirche“ im umgebauten Chorraum der Kirche Sankt Kilian gefeiert. Diözesanadministrator Weihbischof Ulrich Boom und Lena Müller vom „kross“-Team öffneten gemeinsam die Kirchentür, die mit einer großen roten Schleife verschlossen war. Dahinter erwartete die Gäste ein heller, freundlicher Gottesdienstraum mit moderner Licht- und Tontechnik, deren Möglichkeiten beim Festakt wie auch beim anschließenden Wortgottesdienst eindrucksvoll präsentiert wurden. Er freue sich, dass es nach zehn Jahren diesen Raum für viele Menschen gebe, sagte Weihbischof Boom. „Danken wir Gott für die Kraft und Ausdauer, die er uns gegeben hat.“

Pastoralreferent Bernhard Lutz, geistlicher Leiter des Diözesanverbands Würzburg des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und Mitglied im Leitungsteam der Kirchlichen Jugendarbeit (kja), eröffnete die Reihe der Grußworte. „Danke allen, die hier mit Herzblut mitgestalten.“ Er sah im Namen „kross“ – das auch wie das englische Wort „cross“ für Kreuz klingt – ein Symbol dafür, dass hier Menschen miteinander in Berührung kommen, aber auch für die Verbindung zwischen Himmel und Erde. „Das Besondere ist, dass nicht nur Menschen anderen Menschen begegnen können, sondern dass sie auch die Erfahrung machen, dass Gott da ist“, sagte er.

„Es ist wichtig, dass es Menschen gibt, die lange dabei bleiben und sich nicht abschrecken lassen“, sagte Domkapitular Christoph Warmuth, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Seelsorge. Die „krosskirche“ sei ein Raum, um Gottesdienst zu feiern und den Glauben auszudrücken, aber auch um im Stillen da zu sein und etwas von Gott zu ahnen: „Sie gibt Raum und Platz, um sich auszuprobieren.“ Gabriele Henz vom gemeinsamen Pfarrgemeinderat Heilig Geist und Sankt Kilian und ihr Mann, Kirchenpfleger Hubert Henz, überreichten unter anderem ein Blumenkörbchen als Symbol für eine blühende Jugendkirche. „Mögen die Türen immer einladend offen gehalten werden. Mögen Euch die zündenden Ideen und die Begeisterung nicht ausgehen. Brennt weiter für die junge Kirche.“

Glück- und Segenswünsche überbrachte auch BDKJ-Diözesanvorsitzende Christina Lömmer. „Es ist wichtig, dass junge Menschen die Möglichkeit bekommen, Räume zu gestalten und mit Ideen zu füllen. Ich wünsche Euch, dass hier viele Ideen entstehen und der Glaube gelebt wird.“ Julian-Alexander Bauer von der Evangelischen Jugend im Dekanat Schweinfurt überreichte einen Leuchtkasten in Form einer Sprechblase: „Damit Ihr Eure Botschaft weiter hinaustragen könnt.“ Christian Starodub vom Stadtjugendring Schweinfurt betonte: „Ihr seid alle wirklich wichtig für den Stadtjugendring. Vielen Dank für die vielen Aktionen, die Ihr auf den Weg bringt.“ Es sei heute wichtiger denn je, junge Menschen in die Gesellschaft einzubinden und ihnen Räume zur Entfaltung zu geben, betonte Christoph Simon, Vorsitzender des Kreisjugendrings Schweinfurt. „Ihr schafft es, junge Menschen für den Glauben zu begeistern. Ihr holt Kinder und Jugendliche da ab, wo sie stehen.“

In einem Poetry Slam blickte Christina Lindemann vom „kross“-Team auf „den unendlichen Weg der jungen Kirche“ seit dem ersten Treffen vor zehn Jahren bis zur heutigen Eröffnung zurück: „Wir glaubten daran, dass aus diesem Projekt in unserer Stadt etwas werden kann.“ Jugendseelsorger Thorsten Kneuer gab einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten der Jugendkirche. „Das Allerwichtigste ist, dass Menschen mitmachen. Die junge Kirche lebt von aktiven Teams“, hob er hervor. Doch es sei der „Herzschlag“ der Jugendkirche, einen Raum für Gottesdienste zu haben. „Es gibt nichts Schöneres, als wenn junge Menschen den Glauben feiern und die Welt entdecken.“

Ein kurzer Film leitete über zum Wortgottesdienst. Darin ging es um einen Supermarkt, der alle ausländischen Produkte aus seinem Sortiment verbannt hatte. Konsternierte Kunden standen vor Regalen, in denen weder Kaffee noch Schokolade zu finden waren. Andreas Krumm vom „kross“-Team sah darin eine Metapher dafür, wohin sich die Welt angesichts von Tendenzen wie „America first“ entwickele. „Da werden wieder Mauern aufgebaut und feste Grenzen errichtet. Versuchen wir, Mauern zu überspringen und unseren Blick zu weiten.“

Weihbischof Boom ging in seiner Predigt auf den Korintherbrief des Apostels Paulus ein. Paulus ermutige dazu, Vielfalt zuzulassen. „Er erklärt das an dem Bild von dem Leib mit den vielen Gliedern. Wenn es keine Vielfalt gibt, funktioniert der ganze Körper nicht.“ Auch unter dem Dach der Jugendkirche gebe es viele Räume, sagte der Weihbischof. „Vielfalt ist erforderlich. Wichtig ist nur, dass wir in versöhnter Vielfalt leben.“ Der Satz „Friede sei mit Euch“ sei eine Ermutigung, herauszugehen, das Fremde zuzulassen und an sich heranzulassen. Jesus habe Vielfalt zugelassen und mit den Menschen in der Sprache des Herzens gesprochen. „Das ist das Geheimnis des Wunders von Pfingsten. Ich wünsche Euch, dass Ihr die Sprache des Herzens sprecht. Wo diese Sprache gesprochen wird, da wird man verstanden.“

Zum Abschluss der Feier füllte das „kross“-Team das „kross“-Regal mit vielen Symbolen für Offenheit und Frieden – unter anderem mit Wörterbüchern, einem Globus, einem Herz und Symbolen anderer Religionen. „Und was legt Ihr in das Regal?“, forderten sie die Gäste zum Nachdenken auf.

Der Festakt wurde musikalisch gestaltet von Simon Döpfert an der Orgel und Daniel Gracz am E-Piano. Gracz stellte auch sein Lied „Wenn“ vor. Darin ermutigt er dazu, „Haltung zu zeigen und niemals zu schweigen“. Den Wortgottesdienst gestaltete die Band „Project Heaven“.

V.i.S.d.P.: POW