Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Die CO2-Fastenaktion 2025 

Die CO2-Fastenaktion 2025 

Infos & Materialien hier
8000 Kinder und Jugendliche in Zirkusprojektwochen

Gutes bewahren und Neues wagen!

Im April feiert man auf dem Volkersberg einen doppelten Geburtstag. Die Jugendbildungsstätte gibt es nun schon seit 1956 und seit 10 Jahren ist die Zirkuspädagogik eines der Aushängeschilder auf dem Volkersberg.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich am Volkersberg viel getan. Die Jugendbildungsstätte hat sich inhaltlich, baulich und personell weiterentwickelt. Die Tatsache, dass jährlich über 30.000 Übernachtungen und rund 8.000 Tagesgäste verzeichnet werden, spricht dafür, dass hier jungen Menschen attraktive Angebote gemacht werden. 2003 wurde der erste Hochseilgarten errichtet. Seit 2008 werden im Centrum für Erlebnispädagogik berufsbegleitend Erlebnispädagogen ausgebildet. Über 100 Schulklassen besuchen jährlich die Tage der Orientierung. Und 2006 hieß es erstmals „Vorhang auf, Manege frei“ für die zirkuspädagogische Arbeit. Mittlerweile werden in jedem Schuljahr über 30 Schulklassen im Zirkus Schnipp begrüßt. Mit der Betreuung von zehn unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen im Winter 2014/2015 setzte der Volkersberg die große Tradition fort, dass Schutzsuchende auf dem Berg eine Heimat auf Zeit finden.

Rund 8000 Kinder und Jugendliche erlebten in den letzten zehn Jahren im Zirkuszelt, was es heißt, Hilfsbereitschaft zu leben, Rücksicht zu nehmen und gemeinsam an einer Vision zu arbeiten. Für Angelika Martin, Zirkuspädagogin im Volkersbergteam, ist die Basis dieser Arbeit immer die Frohe Botschaft Jesu Christi: „Wir wollen die jungen Menschen ermutigen, an sich zu glauben, anderen zu vertrauen, Anregungen für ihren Lebensweg mitzunehmen und sich in Gott geborgen zu fühlen“. Die Mittelschule Höchberg kommt mit ihrer fünften Jahrgangsstufe regelmäßig zum Zirkusprojekt. Von dort wird berichtet, dass es nach der Zirkuswoche spürbar weniger Konflikte im Schulhaus gibt und sich die Jugendlichen nachhaltig in ihrer Persönlichkeit positiv entwickelt haben.

Dies alles würdigt das Volkersbergteam in einem Festakt am 9. April, zu dem vor allem die Ehrenamtlichen, Kooperationspartner, Unterstützer aus Kirche und Politik sowie ehemalige Mitarbeiter eingeladen sind. Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Domkapitular Christoph Warmuth haben hierfür die Schirmherrschaft übernommen. „Mit seinen Angeboten leistet der Volkersberg einen ganz wichtigen Beitrag. Jeder findet dort seinen Platz und erfährt das Glück des Könnens, aber auch die Grenzen der Freiheit und den Wert eines respektvollen Umgangs miteinander“, so Stamm, die den Volkersberg schon aus der eigenen ehrenamtlichen Jugendarbeit kennt. Für Domkapitular Warmuth sind vor allem auch die Ehrenamtlichen ein wahrer Schatz: „Erst durch sie wird eine so breite, hochwertige und lebensnahe Bildungsarbeit möglich. Es macht den Wert des Volkersberges aus, dass sich rund 100 Ehrenamtliche zu einem Engagement in der Jugendbildungsstätte begeistern lassen“.

Gutes bewahren und Neues wagen, so das Motto der Jubiläumsfeierlichkeiten. Für den Leiter der Jugendbildungsstätte Klaus Hofmann ist es wichtig, dass es nicht nur beim Feiern bleibt: „Alles, was die Jugendbildungsstätte ausmacht und auszeichnet, kommt nicht von ungefähr. Für uns ist das Jubiläum ein willkommener Anlass innezuhalten. Wir wollen zurückblicken und Gutes bewahren, aber auch mutig in die Zukunft gehen und Neues wagen“. Zwei wichtige Fundamente der heutigen Bildungsarbeit sind für ihn die Armen Schulschwestern, die am Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Volkersberg ein sog. „Heim für gefallene Mädchen“ betrieben und die Franziskaner, die in der Wallfahrtsseelsorge nicht nur Speis und Trank sondern auch stets ein offenes Ohr für die Pilger hatten. Bei den Armen Schulschwestern fanden junge Frauen die aufgrund einer unehelichen Schwangerschaft gesellschaftlich und auch kirchlich ausgegrenzt wurden eine Heimat und Ausbildung. „Das braucht es heute nicht mehr. Gesellschaftlich ausgegrenzte und benachteiligte Menschen gibt es aber nach wie vor. Als ich 2006 erlebte, wie fantastisch es gelang, Kinder aus sozialen Brennpunkten in die Gemeinschaft eines Zirkusprojektes zu integrieren, war mir klar, dass wir diese Arbeit am Volkersberg verankern und somit als unseren Auftrag aus der Geschichte weiterführen müssen“, erklärt Hofmann.

Im Rahmen des Jubiläums wird man auf dem Volkersberg auch einen neuen Hochseilgarten eröffnen und segnen. Der Bau war notwendig, da die Holzstämme des alten Hochseilgartens in die Jahre gekommen waren. In der neuen Anlage wird es neben klassischen gemeinschaftsfördernden Teamübungen einige neue Herausforderungen geben. So können die Gäste mit fünf Seilrutschen rund um die geschafften Teamübungen fliegen. Am Ende landen sie in einer großen Baumhütte, in der sie das Erlebte reflektieren und verarbeiten können. Inhaltlich reiht sich der Hochseilgarten hervorragend in die Volkersbergschwerpunkte ein. „Für mich ist der Hochseilgarten eine Metapher für die Liebe Gottes, der uns Menschen Vertrauen schenkt und uns im Leben hält. Dies sind wichtige und prägende Erfahrungen für Menschen jeden Alters“, erklärt die Hochseilgartenreferentin Annekatrin Vogler.