In einer Welt, in der der Modezyklus immer schneller wird und das Konzept von „Fast Fashion“ an Bedeutung gewinnt, stehen Verbraucher vor der Herausforderung, sich zwischen günstigem und trendigem Einkauf und nachhaltigem Konsum zu entscheiden. Die Auswirkungen der schnelllebigen Modeindustrie auf Umwelt und Gesellschaft sind alarmierend: Von übermäßigen Textilabfällen und hohen CO2 -Emisssionen bis hin zu unethischen Arbeitsbedingungen in Produktionsländern. Immer mehr Menschen suchen nach Alternativen, um ihren Kleiderschrank umweltfreundlicher zu gestalten. In diesem Impuls beleuchten wir die verschiedenen Ansätze zur Vermeidung von Fast Fashion, einschließlich Second-Hand-Shopping, nachhaltiger Marken und DIY-Mode, und zeigen auf, wie jeder Einzelne durch bewusste Kaufentscheidungen einen positiven Beitrag leisten kann.
Zuerst kann man sagen, das im Durchschnitt jede erwachsene Person (18 – 69 Jahre) in Deutschland 95 Kleidungsstücke (ohne Unterwäsche und Socken) besitzt . Das sind etwa 5,2 Milliarden Kleidungsstücke in Deutschland. Der Großteil der Kleidung besteht aus kurz- sowie langärmligen Oberteilen. Jedes fünfte Kleidungsstück (19 Prozent) wird so gut wie nie getragen. Das summiert sich auf 1 Milliarde Kleidungsstücke, die ungenutzt im Schrank liegen. Eine weitere Milliarde Kleider wird nur „selten“ (seltener als alle drei Monate) getragen. Zählt man diese hinzu, kommt man auf zwei Milliarden Kleidungsstücke (knapp 40 Prozent), die nahezu ungenutzt nur für den Schrank produziert wurde. (Q1)
Das bedeutet, dass wir einen Großteil unserer Kleidung kaum brauchen und trotzdem kaufen deutsche Konsumenten im Schnitt jedes Jahr 60 Kleidungsstücke (Q2).
Daher ist der beste Tipp zuerst einmal: Bewusst kaufen, also schauen was man wirklich braucht und vor allem weniger kaufen. Das nützt nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Geldbeutel. Weiter kann man sich, wenn man dann neues kauft, nach Second-Hand Mode umschauen und auf Siegel achten, die für umweltfreundliche Praktiken stehen, wie z.B. Bio-Baumwolle, recycelte Materialien oder faire Arbeitsbedingungen. Beispiele dafür wären Gots (Global Organic Textile Standard), IVN Best oder Oeko Tex - Made in green. Letzlich kann man bei Kleidung kleine Fehler oft selbst reparieren oder die Kleidung upcycleln und in eine andere Kleidung verarbeiten. Da gibt es viele Tutorials zu z.B. auch auf Youtube
Q1:https://www.greenpeace.de/publikationen/20151123_greenpeace_modekonsum_flyer.pdf
Q3: Fast Fashion. Die dunkle Seite des Modekonsums - Greenpeace. Der Report „Dirty Fashion“ von der Organisation Changing Markets. Suchbegriff: GP Report Fashion