Würzburg (POW) Mit über 200 Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Palmsonntag, 24. März, unter dem Motto „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ den diözesanen Weltjugendtag 2013 im Würzburger Kilianeum-Haus der Jugend gefeiert. In Katechese, Gottesdienst und Begegnung sprach der Bischof mit den Jugendlichen über das Motto des Weltjugendtags und warf einen Blick auf den diesjährigen Treffen im brasilianischen Rio de Janeiro. Mit der Segnung von Ambo und Altar übergab Bischof Hofmann zudem die Jugendkirche für die Region Würzburg offiziell an die Jugendlichen. Für die Umgestaltung der Hauskapelle des früheren Internats investierte das Bistum insgesamt rund 180.000 Euro.
Zu Beginn des Weltjugendtags-Treffens sprach Bischof Hofmann gemeinsam mit den jungen Teilnehmern über das Thema „Jünger sein“. „Kann ich nicht auch Jünger sein ohne alles aufzugeben?“, lautete dabei eine der Fragen in der Diskussionsrunde, die in Kleingruppen weiter besprochen wurde. Im anschließenden Gottesdienst mit Bischof Hofmann begrüßten Regionaljugendseelsorgerin Jessica Lutz und Diözesanjugendpfarrer Thomas Eschenbacher die Jugendlichen und animierten sie, sich auch weiterhin in der kirchlichen Arbeit zu engagieren. Der Bischof ermunterte die Jugendlichen, den persönlichen Anruf Gottes zur Nachfolge ernst zu nehmen und die Jüngerschaft Jesu im eigenen Leben zuzulassen. Jeder und jede könne ein Jünger sein. Nach dem Abendessen rundete eine Sambagruppe den Tag ab und lenkte den Blick auf den diesjährigen Weltjugendtag, der vom 23. bis 28. Juli im brasilianischen Rio de Janeiro stattfindet. Rund 60 Jugendliche aus der Diözese Würzburg werden dazu im Sommer nach Südamerika reisen und dabei auch Würzburgs brasilianisches Partnerbistum Óbidos besuchen.
Die Jugendkirche im Kilianeum-Haus der Jugend ist die erste Jugendkirche im Bistum Würzburg. Bei der Gestaltung wurde Wert darauf gelegt, moderne Technik so dezent wie möglich zu verbauen. Der neue Altar ist beweglich, die Bestuhlung kann je nach Bedarf angepasst werden. Über zwei in der Decke versenkbare Beamer können Bilder auf zwei jeweils 35 Quadratmeter große Flächen links und rechts des Altarraums geworfen werden. Die Projektionsflächen für die Beamer sind zugleich Stauraum für Stühle oder die Band-Instrumente. Über ein Lichtmischpult lässt sich der gesamte Kirchenraum farblich und in der Helligkeit variabel ausleuchten. Der Tabernakel wurde in einer vergoldeten Stele platziert. Diese befindet sich hinter einer im Altarraum eingezogenen Mauer. Auf diese Weise ist ein geschützter Raum für die Individualfrömmigkeit entstanden. Ein großes goldenes Kreuz, entworfen von Bau- und Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, ist zentrales Element an dieser Wand. Lenssen orientierte sich beim Entwurf am Taizé-Kreuz und gestaltete das Kruzifix wie den gesamten Raum bewusst zurückhaltend.
V.i.S.d.P.: mh (POW)