Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Impuls Faktencheck

Kleidung ist mehr als nur ein Schutzschild gegen die Kälte, sie ist ein Ausdruck von Individualität, Kultur und Identität. Leider aber auch eine unsichtbare CO2-Quelle, die heimlich unsere Umwelt belastet. Während wir uns in den neuesten Modetrends kleiden, ahnen wir oft nicht, dass unser Lieblings-T-Shirt einen großen ökologischen Fußabdruck hat. Zeit mal nachzuschauen, wie groß der Co2 Fußabdruck in Wahrheit ist!

Im Jahr 2020 sind es nur für Textilien in der EU rund 270kg CO₂-Emissionen pro Person. Das entspricht entspricht einer PKW-Fahrt von 1.390 km. Das ist ungefähr die Luftlinie von Berlin-Neapel. Im Jahr 2015 waren es noch 220 Kilogramm pro Person an Treibhausgasen.

Insgesamt kann man sagen, dass die Tendenz weiter steigend ist, und das obwohl die Modeindustrie schon jetzt schätzungsweise zehn Prozent der weltweiten CO2-Emissionen durch die Produktion der Textilien und Anbau von Rohstoffen verbraucht. Das ist mehr als internationale Flüge und Seeschifffahrt zusammen verbrauchen. Das Problem kommt dabei vor allem von der sogenannten Fast-Fashion, wo viele Kleidungsstücke extrem billig und massenhaft produziert werden, oft mit geringer Qualität und damit kurzer Lebensspanne, sodass gleich wieder neues gekauft werden muss. (Q1)Ein Standard T-Shirt aus konventioneller Baumwolle hat Emissionen von 5 bis 11 Kilogramm CO₂, abhängig von Transport, Lebensdauer, Anbau und Produktion die alle teilweise stark variieren.
Der Konsum allgemein macht fast 24% des eigenen ökologischen Fußabdrucks aus. Dabei handeltet es sich um Textilien, aber auch Möbel, anderen Gütern und Dienstleistungen. Dieser Bereich alleine ist schon für mehr als die doppelte Co2 Menge des Klimaziels verantwortlich, hat aber am meisten Einsparpotenzial mit 2 Tonnen Co2, die bei bewusstem Konsum, also das einkaufen von energieeffizienten und langlebigen Produkten eingespart werden können. (Q2). Es ist also ein großes Potenzial da, Co2 einzusparen. Zu dem könnt ihr im nächsten Beitrag nachlesen. Also, bevor wir das nächste Mal einkaufen, sollten wir vielleicht kurz innehalten und darüber nachdenken: Ist das Teil wirklich stylisch oder einfach nur ein modisches CO2-Desaster?


Q1: www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20201208STO93327/umweltauswirkungen-von-textilproduktion-und-abfallen-infografik

Q2: Q5 Umweltbundesamt Co2-Rechner (Stand 2024)