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Reise mit unvergesslichen Momenten

Brasilianer, Tansanier und Deutsche schauen auf den Weltjugendtag zurück

Würzburg (POW) Herzliche Aufnahme in Gastfamilien, spannende kulturelle Vielfalt, Blicke auf den Papst und 35 Grad Hitze: Das haben junge Menschen beim Weltjugendtag (WJT) in Lissabon erlebt. Und darüber sprachen sie bei einem Grillabend am Mittwoch, 9. August, im Innenhof des Würzburger Kilianeums-Haus der Jugend. Die Pilger kamen aus den Diözesen Mbinga in Tansania, Óbidos in Brasilien sowie Würzburg.

Sieben Gäste waren wegen des WJT aus der Würzburger Partnerdiözese Mbinga angereist. Neun Teilnehmer stellte die Partnerdiözese Óbidos. Sie alle waren mit rund 60 Deutschen am Montag, 24. Juli, von Würzburg aus mit Bussen nach Portugal aufgebrochen. Vor dem eigentlichen WJT von Dienstag bis Sonntag, 1. bis 6. August, in Lissabon und Umgebung hatten die Pilger in der portugiesischen Diözese Aveiro an „Tagen der Begegnung“ teilgenommen. Die Portugiesen empfingen die Pilger offenbar mit offenen Armen. Denn Brasilianer, Tansanier und Deutsche äußerten sich beim Grillabend beglückt über die herzliche Aufnahme. Die meisten Pilger hatten zweimal in Gastfamilien gelebt – bei den „Tagen der Begegnung“ in Aveiro und während des WJT in dem Ort Torres Novas nahe Fatima.

Elizabeth Bismas Ndunguru (24) aus der Diözese Mbinga war sich vorab nicht sicher, wie sich die Ankunft in Portugal anfühlen würde. „Aber alle sind locker und freundlich gewesen“, lobte sie. Vor allem die Äpfel in Portugal habe sie genossen. In Tansania seien Äpfel sehr teuer. Ihre Mitpilgerin Adolphina Kapinga (24) freute es, dass sie sich beim Essen nicht groß umstellen musste. Fisch, Reis und Bohnen – das sei ihr von zu Hause bekannt gewesen. Teofrida Hyera (22) ergänzte: „Ich bin unendlich dankbar, dass ich nach Europa kommen konnte. Ich hätte nicht gedacht, dass ich die Chance dazu bekommen würde.“ Problematisch sei es lediglich gewesen, sich sprachlich zu verständigen, war aus der Gruppe zu hören. Und mehr Zeit zum Rasten wäre gut gewesen, äußerte Laurent Fedinant Nyenyembe (24).

Anna Nditi (24) hat der letzte Tag des WJT am besten gefallen, weil sie bei der Abschlussmesse Papst Franziskus sah. Auch für die brasilianischen Pilger war die Nähe zum Papst das Glanzlicht dieses Weltjugendtags. Sie hatten langes Warten in Kauf genommen, um sich günstige Plätze zu sichern. Bei der Fahrt des Papstes durch die Pilgermenge wurde ihre Geduld belohnt. „Der Moment mit dem Papst war ein einziger und unvergesslicher Moment für jemanden, der in der Kirche groß geworden ist und die Bedeutung des Papstes für die Kirche kennt“, sagte Daniela Machado (19). Ihr Landsmann Namofo Kaxuyana Tiriyó (21) ergänzte, er hätte nie gedacht, dass er dem Papst einmal so nahe kommen werde. Die Begegnung habe ihn so bewegt, dass er geweint habe.

Erst am Tag vor dem Grillabend waren die Pilger nach zweitägiger Busreise nach Würzburg zurückgekommen. Bis Mittwoch, 16. August, wohnen die Brasilianer und Tansanier im Kilianeum. Beim Grillabend trafen sie einige ihrer deutschen Mitpilger wieder. Bratwürste und Steaks, vegetarische Gemüsespieße und Salate dienten dem leiblichen Wohl. Für das Essen gesorgt hatte größtenteils Maria Kuhn, Leiterin der Hauswirtschaft des Kilianeums. Eingeladen hatte der Würzburger Diözesanverband des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Father Witney Ngahi, in der Diözese Mbinga für Jugendarbeit zuständig, richtete einen herzlichen Dankesgruß an Bischof Dr. Franz Jung. Dieser habe sowohl beim Entsendegottesdienst am 24. Juli in Würzburg sowie bei den Begegnungen in Portugal „väterliche Fürsorge“ und spürbares Interesse an der Pilgergruppe gezeigt.

Auch die deutschen WJT-Pilger hatten starke Eindrücke mitgebracht. Elisa Nötscher (18) aus Zellingen hat das Fest der Nationen in Aveiro in besonders guter Erinnerung. Die Stimmung sei bestens gewesen, als die Angehörigen verschiedener Länder auf der Bühne ihre Heimat präsentierten. Die deutschen Pilger führten einen Schuhplattler auf, den sie beim Vortreffen in Würzburg geübt hatten.

Die Ankunft der Deutschen habe die Gastfamilien mehr gefreut als die Ankommenden selbst, berichtete Mariell Augsten (16) aus Ebenhausen und fügte hinzu: „Sie haben sich Mühe gegeben, dass wir nicht verhungert sind.“ Bei den Tagen der Begegnung in Aveiro trafen die deutschen WJT-Teilnehmer auf Italiener und Portugiesen. Jens Bohatsch (22) aus Bad Kissingen war davon beeindruckt, wie sie zu einer großen Gemeinschaft zusammenwuchsen. In Portugal habe er gespürt, dass er nicht allein sei mit seinem Glauben, sagte Bohatsch, der der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) angehört. Außerdem ist er – wie auch Augsten und Nötscher – im Ministrantendienst aktiv.

BDKJ-Diözesanvorsitzende Judith Wünn (26) gehörte in Portugal zum diözesanen WJT-Leitungsteam. „Es war sehr heiß und körperlich anstrengend“, blickte sie zurück. Bei 35 Grad habe die Sonne heftig gebrannt. Als BDKJ-Verantwortliche hat Wünn schon einiges unternommen. Aber der WJT sei etwas Besonderes gewesen, weil die jungen Leute aus den Partnerdiözesen Mbinga und Óbidos dabei waren. Zudem begegnete Wünn beim WJT jungen Menschen aus anderen Ländern, die zum Beispiel das Priesteramt für die Frau entschieden ablehnen. „Ich fand es spannend, viele konservative Menschen zu treffen“, bilanzierte Wünn. Das habe ihr bewusst gemacht, dass Vielfalt wichtig sei.

ub (Würzburger katholisches Sonntagsblatt)

weitere Bilder unter: https://pow.bistum-wuerzburg.de/aktuelle-meldungen/detailansicht/ansicht/reise-mit-unvergesslichen-momenten/