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„Vielfalt verstehen, Inklusion leben“ - Jugendseelsorgetagung im Jugendhaus St. Kilian in Miltenberg

Miltenberg/Würzburg (POW) Rund 85 haupt- und ehrenamtlich in der Jugendarbeit im Bistum Würzburg Aktive haben von Freitag, 17., bis Samstag, 18. November, an der Jugendseelsorgetagung (JuSeTa) im Jugendhaus Sankt Kilian in Miltenberg teilgenommen. Die Tagung fand zum ersten Mal am Wochenende statt, um auch ehrenamtlich Aktiven die Teilnahme zu ermöglichen. Sie stand unter der Überschrift „Jugendarbeit für Alle: Vielfalt verstehen, Inklusion leben“, teilt die Kirchliche Jugendarbeit (kja) mit.

Zum Einstieg hörten die Tagungsteilnehmenden einen Vortrag von Zehranur Manzak, Co-Leiterin der Jugendbildungsstätte Unterfranken. Sie führte ins Thema Inklusion, Vielfalt und Diskriminierung ein. Die Idee von Barrierefreiheit würde nicht mehr „nur“ auf Menschen mit Behinderung bezogen, sondern heutzutage umfassender verstanden: Inklusion und Barrierefreiheit werden insgesamt auf alle Personen angewendet, die aus unterschiedlichsten Gründen gesellschaftlich nicht teilhaben können. Sie schloss hier auch strukturelle Diskriminierung ein. Manzak forderte die Anwesenden eindringlich auf, ihren Blick zu schärfen, neue Perspektiven einzunehmen und das jeweilige Gegenüber nicht „zu etikettieren“, sondern zuzuhören und sensibel mit den unterschiedlichen Menschen umzugehen.

Den Impulsvortrag griff Bernhard Lutz, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, in seinem Grußwort auf: „Wir sind nicht frei von Diskriminierung. Es kommt aber darauf an, wie wir damit umgehen. Wir dürfen uns nicht abschrecken lassen von dem Weg zum Ziel. Wir wollen zumindest diskriminierungsfreier und inklusiver werden. Genau deshalb haben wir bewusst das Thema dieser Jugendseelsorgetagung gesetzt.“ Im Anschluss an den Vortrag überprüften die Teilnehmenden ihre eigenen Privilegien. Im Austausch ging es darum, zu reflektieren, wie privilegiert jeder Einzelne ist und wie diese Privilegien für weniger privilegierte Gesellschaftsgruppen eingesetzt werden können.

Am Samstag wurde das Thema Vielfalt und Inklusion in Kleingruppen mit verschiedenen Workshops vertieft. Beispielsweise gab es in Workshops wie „Diversität im Kurzfilm – ein Spiegel der Gesellschaft!?“ oder „Rhythmus der Vielfalt – Der Hip-Hop-Diversity-Workshop“ ganz praktische Ideen, wie man in Kontexten der Jugendarbeit über Vielfalt beziehungsweise Teilaspekte davon ins Gespräch kommen kann. Auch zwei praxisorientierte Methodenworkshops zu vielfaltssensibler Jugendarbeit gab es zur Auswahl.

Die Workshops „Critical Whiteness“ oder „Zwischen Ohnmacht und Ermächtigung: Umgang mit Macht in asymmetrischen Beziehungen“ setzten dagegen auf der selbstreflexiven Ebene an und gaben Anstöße, das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen. Mit Hilfe der „Betzavta“-Methode konnten die Teilnehmenden in einem anderen Workshop in der Gruppe selbst erleben, wie das gleiche Recht aller auf Freiheit und Teilhabe zu Konflikten führen kann.

Annika Herzog und Christoph Hippe, Leitung der kja, dankten am Ende bei allen Referentinnen und Referenten dem Organisationsteam der Tagung und allen Teilnehmenden, die sich auf das Thema eingelassen haben.

Hippe sagte, dass Vielfalt in der (kirchlichen) Jugendarbeit vor allem Herausforderung bleibe: „Anspruch und Wirklichkeit treffen hier aufeinander. In den vergangenen zwei Tagen ist mir bewusst geworden, dass wir in der kja noch viel zu tun haben, bis wir wirklich inklusiv aufgestellt sind. Gleichwohl gibt es Positivbeispiele, die – wie die JuSeTa 2023 – zeigen, dass es sich lohnt, wenn wir uns von Vielfalt herausfordern lassen.“